Ulf Stark: Als ich die Pflaumen des Riesen klaute
Eines der letzten Bücher des schwedischen Schriftstellers Ulf Stark ist auf Deutsch im Verlag Urachhaus erschienen: „Als ich die Pflaumen des Riesen klaute“.
Es ist eine Geschichte für Liebhaber der leisen Töne. Ganz anders als bei Ulf Starks „Kannst du pfeifen, Johanna“ oder seinem „Meine Schwester ist ein Engel“ steht hier nicht ein großes Problem im Mittelpunkt. Wieder ist der Vater von Ulf Zahnarzt. Ulf erzählt versehentlich dem gemeinen Bosse weiter, dass Bernt schon mal in die Hose macht, wenn es spannend wird. Das ist nur wiedergutzumachen, wenn er ihm als Wiedergutmachung die Victoriapflaumen des Riesen Oskarsson holt. Aber der Riese, der in seiner Einsamkeit alles Mögliche baut und repariert, erwischt ihn. Auch er hat einen Auftrag für Ulf. Seine Mutter soll fröhlichere Lieder auf dem Klavier spielen. Das wünscht sich eigentlich Ulf auch. Aber dafür braucht er dann vorher die Hilfe von Oskarsson.
Ulf Stark hat eine Geschichte über die kleinen und großen Freuden des Alltags, die einen aus der Einsamkeit herausführen können, geschrieben. Er zeigt, dass es Einsamkeit braucht, um ein wenig zu sich zu finden und mit anderen in Kontakt zu treten, aber auch dass zu viel Einsamkeit zerstörerisch sein kann. Am Ende ist das Buch der gelungene Beweis dafür, dass es nie zu spät sein kann, mit einem neuen Hobby zu beginnen, auch wenn man nicht ganz so ein Wunderkind ist wie Mozart.
Das Buch ist bei Urachhaus erschienen und kostet 16,00 Euro.