Kerstin Diacont: Wie sag ich’s meinem Pferd?

Auf einem Pferd sitzen kann jeder, reiten können einige – aber mit dem Pferd gekonnt kommunizieren, können nur die besten. Wer zu ihnen gehören will, sollte das Buch „Wie sag ich’s meinem Pferd?“ von Kerstin Diacont (erschienen bei Müller Rüschlikon) lesen und betrachten. Die Autorin beschreibt die Grundlagen der Kommunikation von Pferd und Mensch. Dieser Einstieg eignet sich auch für Anfänger zum besseren Verständnis des Partners Pferd als Herdentier und den sich daraus ergebenden Folgen in seiner Arbeit mit dem Menschen. Die darauf folgenden Kapitel richten sich dann aber eher an fortgeschrittene Reiter oder Pferdehalter, die ihr Pferd selbständig ausbilden, ihre Reitfähigkeiten erweitern und Reitfehler korrigieren wollen. Grundlagen und Übungshinweise stellt die Autorin konsequent in drei verschiedenen Ebenen dar: im beschreibenden Text, im Foto und in pointierten Skizzen. Dadurch erreicht sie beim Leser ein vertieftes Verständnis für die Feinheiten in Haltung und Dynamik beim Reiten. Wesentliche Hinweise werden im Text prägnant zusammengefasst und farblich hervorgehoben. Die beschriebenen Methoden sind dabei für alle Reitweisen geeignet, obwohl die Autorin selbst ursprünglich aus der Richtung des Westernreitens kam. Jetzt arbeitet sie an einem ganzheitlichen Reitstil, der Elemente der klassischen Dressur mit der Hilfenminimierung der Arbeitsreitweise verbindet.

Die ausgewählten zahlreichen Fotos mit Pferden unterschiedlicher Rassen fangen die Bewegungen von Pferd und Reiter jeden Alters detailgenau ein und machen Lust darauf, sich sofort in den Sattel zu schwingen und zu trainieren. Für Fortgeschrittene gilt: Reiten lernt man eben nicht nur durchs Reiten, sondern auch durch die Reflexion des Prozesses.