Finale des Schreibwettbewerbs 2012 „Der Fuchs in uns“
Das Finale des diesjährigen Schreibwettbewerbs zum Thema „Der Fuchs in uns“ ist eingeläutet. Die Anthologie ist in Vorbereitung und wird hoffentlich noch vor Weihnachten erscheinen.
„Der Fuchs in uns“ erwies sich als ein ebenso schwieriges wie spannendes Thema. Viele begleitende E-Mails verwiesen bei der Einsendung auch darauf: „Zuerst fiel mir gar nichts ein…“. Wer sich aber dennoch hartnäckig auf die Fuchs- bzw. Textjagd begab, der ließ zwischendurch von sich hören wie z.B. unsere langjährige Teilnehmerin Dr. Karola Groch: „Der Fuchs schleicht schon ganz nahe um meinen Computer herum“ und/oder war sogar erfolgreich.
Besonders gefreut hat uns in diesem Jahr auch die weiter gestiegene Zahl von Schülereinsendungen (demnächst müssen wir wohl eher dafür werben, dass auch unsere volljährigen Autoren weiter teilnehmen). Von etwa 70 Teilnehmern kamen 20 Texte von Schülerinnen und Schülern, die Erlebnisse aus der Schule wiedergaben, Kindergeschichten einsandten oder die „schlauen“ Bankenfüchse abstraften. Dafür gab es Buchpreise, um die Lust an der Literatur zu erhalten.
Bei unseren erwachsenen Autoren konnten wir leider nicht jede Einsendung prämieren und hoffen trotzdem, dass die angeforderten Feedbacks zweierlei erreichten: zum einen zu zeigen, wie groß die Konkurrenz war und zum anderen unser Urteil nachvollziehbar machten.
Die entstehende Anthologie „Der Fuchs in uns“ wird wieder ein ebenso nachdenklich stimmendes wie kurzweilig zu lesendes Büchlein sein. Wo begegnete einigen der Ausgewählten ihr Fuchs? Wie auch im wirklichen Leben, wo sich Meister Reinecke inzwischen längst nicht nur im Stammwald aufhält, sondern sich frech in die Städte wagt, so war auch in den Texten kein Ort vor ihm sicher. Da gab es Kindheitserinnerungen, in denen der Fuchs als Ausrede herhalten musste, wenn man nachlässig war beim Gänsehüten. Da kämpfte der Fuchs als hinterlistige Krankheit gegen ein Ungeborenes oder da verhielt man sich wie in der Fabel vom Fuchs und vom Storch, wenn man seinen Chef einlud. Der Rückgriff auf die Fabeln Aesops war überhaupt in einer Vielzahl von eingesandten Texten durchaus indirekt oder direkt vorhanden und ließ ein Bekenntnis zu intertextuellen Bezügen deutlich werden.
So konnte wieder eine Anthologie entstehen, in der Traditionelles und Modernes Hand in Hand auf den Leser zugehen und ihn in das ebenso fabelhafte wie reelle Reich der Literatur entführen.
Alle Preisträger in der Anthologie bekommen neben ihrem Freiexemplar einen Buchpreis der Verlage, die uns wie jedes Jahr unterstützt haben. Beltz & Gelberg hat die o.g. Schüler geschultert, der Hauptpreis ist wieder der begehrte Brockhaus Sonderband „Literatur“, es gibt Schreibbücher aus dem Duden-Verlag, spannende Krimis und Historienromane von Droemer und Knaur sowie das TextArt-Abo, das vierteljährlich ans Schreiben mahnen wird. Nicht zuletzt dafür eignen sich auch hervorragend die wunderschönen Blanko-Einschreibbücher aus dem Coppenrath-Verlag. Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir Freiexemplar und Buchpreis gemeinsam versenden.
Wie immer wird jeder Einsender am Ende der Anthologie durch Namensnennung geehrt und erhält auch die Möglichkeit, ein Exemplar zum reduzierten Autorenpreis zu erwerben. Denn kreatives Schreiben trägt einen geselligen Charakter. Man ist neugierig, was anderen zum Thema eingefallen ist.
In diesem Sinne wünschen wir schon jetzt jedem Freude beim Lesen.