Die Entscheidung ist gefallen – zum Finale unseres Schreibwettbewerbs 2008 „Zwischen Sieg und Niederlage“
Ein würdiges Ende fand am vergangenen Wochenende (21. Juni 2008) der vierte Schreibwettbewerb von Schreibfeder.de. 13 Autorinnen und Autoren waren angereist, um im Ambiente des Schlosses Biesdorf ihre Texte vorzutragen, ihre Preise zu erhalten, die Anthologie zu bestaunen und noch einmal um den Publikumspreis zu kämpfen. Und viele Besucher waren ihnen gefolgt. Dicht gedrängt saßen sie im Kaminzimmer und ohne Umstände ließen sie sich auf die Verschiedenartigkeit der Texte und die unterschiedlichen Vortragsweisen durch die Autoren ein. Nicht zuletzt sicher auch deshalb, weil sie vor der gleichen Aufgabe standen wie die Jury drei Monate zuvor: einen Preis zu vergeben. Aber kann man wirklich ein Schauermärchen mit einer Katzengeschichte oder einem fast philosophischen Text vergleichen? Lyrik mit Prosa? Wie schwer auch dem Publikum diese Entscheidung fiel, war an der dichten Aufeinanderfolge ihrer Vorschläge zu sehen: Mit nur einer Stimme Vorsprung erhielt Frau Poser-Radeke für ihre Geschichte aus der Sicht der 2-jährigen Pita den Publikumspreis vor zwei Herren, wie sie auch unterschiedlicher nicht sein konnten, obwohl sie stimmgleich lagen: Herr Martin Gregor-Ax aus Hamburg und Herr Josef Przyklenk aus Köln. Damit bestätigte aber das Publikum zugleich auch die Arbeit der Jury, die Frau Poser-Radeke ebenfalls den 1. Platz zuerkannt hatte, Martin Gregor-Ax den 2. Platz und Josef Przyklenk den 4. Platz.
Während der Abstimmungspause auf der herrschaftlichen Terrasse des Kaminzimmers mit Blick auf den Park und die Fontäne kamen die Autoren und Besucher unkompliziert miteinander in Kontakt, tauschten Adressen aus oder werteten ihr Exemplar der Anthologie durch gegenseitige Autogramme auf.
Nach der Preisvergabe ließ Felix von Sassen (3. Preis der Jury) den sommerlichen Spätnachmittag noch literarisch ausklingen mit seiner Geschichte über ein Mädchen mit Akkordeon und eine alte Frau, die auf ihr Leben zurück blickt.
Wer das Finale nicht miterleben konnte, kann sich durch die Bildergalerie einen kleinen Eindruck von der Stimmung verschaffen oder ab jetzt die Anthologie bestellen. Alle Teilnehmer (auch Nicht-Platzierte) haben wie angekündigt die Möglichkeit, ein Exemplar zum reduzierten Autorenpreis von 6,80 Euro zu erwerben (so lange der Vorrat reicht).