Belletristik

Caroline Bernard: Die Wagemutige

Nach ihrem Bestseller „Frida Kahlo und die Farben des Lebens“ legt Caroline Bernard erneut einem umfangreichen Roman über eine starke historische Persönlichkeit vor: Lisa Fittko. Sie wurde als Lisa Ekstein 1909 in Deutschland geboren, hatte aber durch ihren Kampf gegen die Nazis viele Namen. Der Roman stellt vor allem ihre Zeit in Frankreich im Exil dar. Nachdem sie aus Deutschland fliehen musste, wird sie in Frankreich im berüchtigten Lager Gurs interniert. In ihren persönlichen Aufzeichnungen hat es Lisa als Konzentrationslager bezeichnet und macht dabei keinen Unterschied zu polnischen KZ’s. Viele namhafte Emigranten waren dort wie Hannah Arendt oder die Feuchtwangers u.a. Lisa sieht nur eine Möglichkeit am Leben zu bleiben – sie muss aus dem Lager kommen, bevor die Gestapo es übernimmt. Da sie gut vernetzt ist und über Erfahrungen aus dem Widerstand verfügt, gelingt ihr die Flucht mit anderen Frauen. Doch das ist ihr nicht genug. Gemeinsam mit ihrem eher nüchternen Mann Hans, versucht sie Flüchtlinge über die französische Grenze zu bringen, damit sie ein Schiff nach Amerika nehmen können. Dabei begegnet sie dem gutsituierten Louis aus Amerika und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Sie muss sich zwischen persönlichem Glück und politischer Arbeit entscheiden

Caroline Bernard erzählt die Geschichte von Lisa Fittko mit viel Bewunderung für die mutige Frau. Dabei setzt sie zur Auflockerung Dialoge ein, die die Handlung geschickt über manche Länge hinweg retten.

„Die Wagemutige“ (ISBN:978-3-00982-2) ist bei Rütten & Loening, im Aufbau-Verlag erschienen und kostet 18,80 Euro.

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