Fliegende Wörter 2015 – Postkartenkalender: 53 Qualitätsgedichte zum Verschreiben und Verbleiben
Literaturfreunde, die ihn kennen, möchten ihn nicht missen: den Lyrik-Wochenkalender „Fliegende Wörter. 2015 erscheint die 21. Ausgabe diese Postkartenkalenders (ISBN: 978-3-89126-215-3), die natürlich jetzt schon im Handel für 16,95 Euro erhältlich ist. Die Herausgeber haben wieder bekannte Texte wie z.B. von Erich Fried „Trennung“ oder bekannte Autoren wie Hugo von Hoffmannsthal mit ihren weniger bekannten Texten „Was ist die Welt“ aus dem Meer der Literatur gefischt und sie Typografen anvertraut, die mal spielerisch gelassen, mal streng systematisch aus dem Gedicht ein WortgeBILDe geschöpft haben. Dadurch treten die Texte noch intensiver mit dem Leser in Kontakt. Man fragt sich: Habe ich den Text auch so gesehen oder sieht der Typograf etwas anderes in ihm als ich? Die Themen der ausgewählten Gedichte sind so vielfältig wie die Länder, aus denen die Autoren stammen, auch wenn auf den ersten Blick deutschsprachige Lyriker zu überwiegen scheinen. Mal sind es nur kurze Moment-Beobachtungen wie Jana Leitels Haiku über den gelbblauen Tag, Ingeborg Bachmanns Abschiedsgedicht „Wenn einer geht…“ Oder Hilde Domins „Weihnachtsbotschaft“. Hugo Hoffmannthals Gedicht aufgreifend könnte man beim Durchblättern des Kalenders fragen: Was ist ein Gedicht? Die Antwort ist ebenso schwer wie leicht: Alles, was sich hier auf den 53 Monatsblättern eingefunden hat und den Weg öffnet ins Reich der (visuellen) Poesie.