Carl Hiaasen: Eulen
Wer an Umweltthemen und Krimis interessiert ist, der wird Carl Hiaasens Roman „Eulen“ (erschienen bei Beltz & Gelberg) nicht aus der Hand legen bis auch der Epilog gelesen ist.
Im Mittelpunkt steht der 14jährige Roy, der gerade mit seinen Eltern nach Florida gezogen ist und die wechselvollsten Beziehungen knüpft. Zunächst ist da der gleichaltrige Brutalo Dana, der ihn drangsaliert. Aber dann sind da auch die ihn faszinierenden Stiefgeschwister „Fischfinger“und Beatrice, die nicht in einer so behüteten Familie leben wie er selbst. Und er lernt den auf eine ruhige Karriere hoffenden Streifenpolizisten Delinko kennen.
In Coconut Cove beabsichtigt die Fast-Food-Kette „Mama Paulas Pfannkuchen“ ihr 469. Restaurant zu bauen. Dabei berücksichtigt sie nicht, dass auf dem Gelände Kanincheneulen leben, die unter Naturschutz stehen. Der im weitesten Sinne auf der Straße lebende „Fischfinger“ hat bereits den Kampf gegen Mama Paula aufgenommen. Immer wieder gelingt es ihm mit humoristisch gekennzeichnetem Vandalismus den Baubeginn zu verhindern und damit die Nester der Eulen zu schützen. Auch Roy möchte den Eulen helfen, doch als Sohn eines Justizbeamten kann er „Fischfingers“ Methoden nicht teilen. So muss er einen eigenen, legalen Weg suchen, um seine Ideale durchzusetzen.
„Eulen“ ist das erste Jugendbuch des in Amerika als Erfolgsautor bekannten Hiaasen. Es hat bereits mehrere Preise eingefahren. Durch sein umweltpolitisches Anliegen, die typische Figurenzeichnung und den unterhaltsamen Stil wird das Buch auch in Deutschland seine Leser finden, zumal wir nicht weit entfernt sind von amerikanischen Verhältnissen.