Joke van Leeuwen: Die Geschichte von Bobbel, die in einem Wohnrad lebte und reich werden wollte
In: „Die Geschichte von Bobbel, die in einem Wohnrad lebte und reich werden wollte“, erzählt die niederländische Autorin mit viel Situationskomik die Geschichte einer kleinen Außenseiterin.
Zunächst beginnt alles wie in einem Märchen. Bobbel lebt mit ihren Eltern in einem Wohnrad, was etwas Ähnliches ist wie unsere Wohnwagen, nur eben weniger komfortabel und mühsam durch Muskelkraft zu betreiben. Ihre Eltern sind Künstler, nur eben, dass sich auf Klopapier gemalte Bilder schlecht verkaufen. Bis in die alltägliche Sprache hinein, wird Bobbels Leben im Wohnrad gezeichnet. Von der Außenwelt bekommt Bobbel jedoch immer wieder zu spüren, dass man ohne Geld nicht anerkannt wird. Deshalb beschließt sie reich zu werden.
Gute Voraussetzungen hat sie dazu: Es gibt die kinderlosen Verwandten Onkel Fock und Tante Nante. Onkel Fock ist Erfinder und ermutigt Bobbel, ihre Phantasie zu nutzen, um reich zu werden. Und er bietet Bobbels Eltern an, das Kind aufzunehmen und ausbilden zu lassen.
Bobbel nimmt das Angebot an. Sie glaubt, so lange kann das mit dem reich werden nicht dauern. Schnell aber muss sie feststellen, dass sie nicht in die Welt der Sesshaften zu passen scheint. Sie begegnet Vorurteilen, Intrigen und auch der Ahnungs- und Hilflosigkeit ihrer Verwandten. Nur gut, dass es da in ihrer Klasse Tobi gibt. Er hat sich zwar angepasst, versteht das aber nur als einen Übergang bis er fortzieht. Dadurch baut er Bobbel eine Brücke zwischen ihrer und der übrigen Welt.
Für ihre Bücher wurde Joke van Leeuwen national und international ausgezeichnet. Niemand geringerer als Mirjam Pressler übersetzte die Geschichte von Bobbel.