Ulrike Sauerhöfer: Kleine Feder, großer Bär
Es gibt wohl kaum Kinder, die nicht irgendwann einmal ihre Indianerphase durchmachen. Für sie hat der esslinger-Verlag in seiner Erzählbandreihe einen gelungenen Band mit dem Titel „Kleine Feder, großer Bär“ herausgegeben. Hier versammeln sich alle Indianergeschichten, die man sich vorstellen kann. Es sind sowohl Geschichten aus dem realen Leben der Kinder als auch im eigentlichen Sinn Indianergeschichten. Und mit den Geschichten tritt an, was im Reich der Kinderliteratur Rang und Namen hat. Da gibt es ein Wiederlesen von Kinderbuch- und Lesebuchautoren wie Ursula Wölfel, Ingrid Uebe oder Käthe Reicheis. Aber auch die großen Volks- und vor allem Indianermärchenerzähler wie Käthe Recheis und Frederik Hetmann.
Joe Pestum eröffnet die Erzählungen mit einem Blick zurück in die Zeit als er ein Apache war, was Indianerspiele in den Ruinen der Nachkriegszeit bedeutet. Bernhard Lassahn versetzt sich in „Winnetou schweigt“ in einen leistungsschwachen Schüler, der einmal dadurch auffällt, dass er über den Fasching hinaus sein Indianerkostüm nicht ablegen möchte. Käthe Recheis und Frederik Hetmann erzählen Indianermythen nach und Ursula Wölfel beschreibt wie der Indianerjunge Fliegender Stern das Reiten und seine Furcht zu überwinden lernt.
Astrid Krömer hat mit ihren farbenfrohen Illustrationen den Band für die kleinen Leser und Zuhörer attraktiv gestaltet. Jede Erzählung wird mit einem großformatigen Titelbild eingeleitet und neben ganzseitigen Illustrationen durch viele Detailbilder ergänzt.