Marcus Pfister: Henri der Künstler
Kinder an Kunst heranzuführen, dem verschreiben sich mehr direkt als indirekt verschiedene Kinderbuch(reihen). Marcus Pfister geht dafür einen ungewöhnlichen Weg, denn er bettet seinen Ausflug in die Kunst in eine Osterhasengeschichte ein.
Bereits auf dem Cover wird der Held, Hase Henry durch sein Gesamtwerk gerahmt vorgestellt: 26 Ostereier, die sich eben nicht gleichen wie ein Ei dem anderen. Die überwiegende Mehrheit sind zwar traditionell eingefärbte Eier oder welche mit Pflanzenabdrücken, aber daneben finden sich eben auch jene Eier, um die es in der Geschichte eigentlich geht: die Kunst-Eier. Nach unzähligen Osterfesten, in denen die Eier zwar immer wunderschön, aber doch irgendwie immer gleich waren, hat Henri in diesem Jahr genug. Seine Schaffenskrise führt ihn direkt ins Reich der Kunst. Henri verfremdet das Osterhasenmotiv auf seinen Eiern, indem er einen Osterhasen in Flächen unterteilt darstellt oder einer Osterhäsin eine Perücke aufsetzt. Es entstehen Hasenadaptionen nach Keith Haring, Dali, Van Gogh, Munch u.v.a.m. Klar, dass Henri diese nicht verstecken, sondern ausstellen will und so erleben er, seine liebste Henriette und die Kinder ein unvergleichliches Osterfest.
„Henri der Künstler“ ist ein unpädagogisches Ostergeschenk für Kinder zwischen 5 und 10 Jahren, die umso mehr Freude daran haben werden, wenn ihnen einige Standartwerke der modernen Malerei bekannt sind