Vera Krott-Unterweger / Alexandra Junge: Malte und Sebastian – eine besondere Freundschaft
Malte wünscht sich unbedingt neue Nachbarn, die auch ein Kind haben. Als ihm dieser Wunsch erfüllt wird, ist es aber ein behindertes Kind. Sebastian scheint zwar so groß wie Malte zu sein, aber er spricht nicht richtig und bewegt sich wie ein kleines Kind. Doch entschlossen geht er auf Malte zu, um mit dessen Skatebord fahren zu dürfen.
Vera Krott-Unterweger erzählt von den kindlichen Berührungsängsten zwischen gesunden und behinderten Kindern. Sie zeigt sowohl wie diese ganz unproblematisch überwunden werden können, aber sie schließt die bedrohliche Welt nicht aus. Gerade als Malte und Sebastian im schönsten Spiel sind, kommen Klassenkameraden von Malte und rümpfen die Nase über Maltes neuen Freund. Malte muss sich entscheiden, obwohl er sich lieber zurück ziehen möchte.
„Malte und Sebastian“ (erschienen bei Kerle) ist eine Geschichte zu dem wichtigen Thema Behinderung am Beispiel eines Down-Kindes. Vera Krott-Unterweger erzählt sie direkt und liebevoll zugleich. Es gelingt ihr, lange beim Skateboard-Spiel des neuen Freundespaares zu verweilen und daran die ganze kindliche Gefühlsbreite von Bewunderung, Spaß und Kennenlernen aufzuzeigen. Das erleichtert es den kindlichen Lesern, der Geschichte zu folgen und sie aufzunehmen.
„Malte und Sebastian“ kann sowohl zum Thema „Behinderung“ mit den Kindern besprochen werden, ist aber auch eine schöne Geschichte zum Thema „Freundschaft“ und vor allem darüber, dass Freundschaft auch von außen ganz unvermutet auf die Probe gestellt werden kann.