Joshua Leeds / Dr. Susan Wagner: Mit den Ohren eines Hundes
Nach einem stressigen Tag kommen Sie nach Hause, legen eine CD mit Musik ein und – entspannen. Ein Blick auf den neben Ihnen liegenden Hund lässt den Gedanken aufkommen, ob Entspannungsmusik nicht auch Ihrem manchmal gestressten Hund helfen könnte. – Der Psychoakustiker Joshua Leeds und die veterinärmedizinische Neurologin Dr. Susan Wagner haben die Gemeinsamkeiten der menschlichen und hundlichen auditiven Wahrnehmung und die Auswirkungen der menschlichen Geräuschkulisse auf unsere hundlichen Gefährten untersucht und ihre Ergebnisse im Buch „Mit den Ohren eines Hundes – Über den Einsatz von Musik und Klang zur Verbesserung der Gesundheit und des Verhaltens Ihres Hundes“ zusammengestellt. Was nach trockener Theorie klingt, entpuppt sich beim Lesen als interessante Lektüre für all jene, die das manchmal chaotische Verhalten ihres Hundes bei den verschiedenartigsten Geräuschen und Tönen deuten und ggf. Abhilfe schaffen wollen.
Das Buch „Mit den Ohren eines Hundes“ ist im animal Learn Verlag erschienen und führt uns in die Welt des Schalls, der Geräusche und Töne. Eben jener akustischen Reize, die um uns herum sind und die uns und unsere Hunde mehr oder weniger bewusst beeinflussen. Dabei können wir Menschen unsere Umgebungsgeräusche mehr oder weniger gut beeinflussen, zuordnen und tolerieren. Unseren Hunden fällt das zum Teil schwerer als bisher angenommen. Wie uns Menschen können bestimmte Geräusche auch Hunden „total auf die Nerven gehen“. Und wie Menschen mögen auch Hunde bestimmte Klänge, ängstigen sich vor ihnen unangenehmen Tönen und überreagieren bei „zu viel“ und „zu laut“. Hinzu kommt, dass Hunde bei unbestimmten, von ihnen nicht zuzuordnenden Tönen erschrecken und überreagieren können.
Die Autoren erklären zu Beginn des Buches Schall und seine Wirkung auf das Ohr, es folgt die Darstellung der Unterschiede der Umgebungen wie Stadt und Land, von Stressanzeichen und -auswirkungen und vieles mehr. Dabei gehen Sie immer wieder auf die Mensch-Hund-Beziehung ein und plädieren dafür, die Bedürfnisse seines Hundes als sozialen Partner zu kennen und zu erkennen. Schließlich haben wir mit dem Hund ein Lebewesen in unser Haus geholt, das unseren Alltag bereichern und mit Leben erfüllen soll. Unter- oder Überforderung des Hundes müssen da nicht sein. Gerade in der Stadt strömen vielfältige Töne und Geräusche auf uns ein. Wir haben uns an sie gewöhnt. Unser Hund, der um einiges besser hört als wir, nimmt viel mehr davon wahr. Für ihn ist es nicht so einfach wie für uns, sich daran zu gewöhnen. Es ist an uns, ihm diesen Weg zu erleichtern und ihn dabei zu begleiten. Eine Vorleistung hat er uns schon gegeben: seine bedingungslose Liebe zu seinem Menschen.
Auf der dem Buch beiliegenden CD sind zwei Musiktitel enthalten, die jeweils eine andere Funktion haben: Titel 1 enthält vier ausgesuchte Stücke aus der Reihe „Music to Calm Your Canine Companion“, Vol. 1-2. Diese Kompositionen dienen der Entspannung und Reduzierung von Ängsten. Titel 2 dagegen enthält vier Stücke aus der Reihe „Music for the Canine Household“. Diese Stücke sind anregender als jene von Titel 1 und erzeugen ein positives Geräuschumfeld für Hunde. Die von Joshua Leeds und Lisa Spector zusammengestellten Musikstücke sind Teil einer CD-Reihe mit klinisch getesteter Musik, welche psychoakustisch arrangiert ist und der Entspannung von Mensch und Hund dienen kann.
Das Buch enthält ein kapitelbezogenes Quellenverzeichnis und ein entsprechendes Literaturverzeichnis.
Interessierte können neben dem Buch auch einen Blick auf die begleitende Webseite www.ThroughADogsEar.com werfen.