Garth Nix: Abhorsen

Im dritten und letzten Band seiner Trilogie um das Alte Königreich schließt Garth Nix den Kreis des Kampfes gegen den mächtigen Nekromanten Hedge und die großen Toten.

Die junge Abhorsen Lirael und ihr Begleiter, Prinz Sameth, sind dazu auserkoren, die Menschen im Alten Königreich und über dessen Grenzen hinweg zu beschützen. Und da ist auch Sameths Freund, dessen wissenschaftliches Interesse Hedge missbraucht, um die geteilten Hälften des Bösen zu vereinen.

Mit Hilfe der magischen Glocken der Abhorsen und der magischen Kraft von Sameth, die leblose Dinge durch die positive Macht der Charter zum Leben erweckt, stellen sie sich ihrem Gegner. Doch beide wissen nicht, was sie erwartet und wie mächtig ihr Gegner sein wird, wenn sie ihn aufgespürt haben. Und er ist mächtig, sehr mächtig durch die negative Macht der Charter. Diese Macht versklavt die Toten und lässt sie gegen Lirael und Sameth antreten.

Kurz bevor die getrennten Hälften verschmelzen und damit das Böse wieder aufersteht, kommen Lirael und Sameth unerwartet Freunde zur Hilfe.

Der dritte Band steht den anderen beiden der Trilogie in nichts nach. Spannend erzählt und wieder voll magischer Aktionen fesselt er den Leser bis zur letzten Seite. Garth Nix ist es in seinen drei Bänden über das Alte Königreich gelungen, einen eigenen magischen Kosmos zu erschaffen, der sich von den üblichen Zauberbücher abhebt. So lässt er in die Handlung verschiedene mythologische Vorstellungen über das Reich der Toten einfließen. Seine Helden, die eigentlich gar nicht so zum Kämpfen geschaffen scheinen, finden und nutzen ihre ganz eigenen Kräfte um ihrem Schicksal zu begegnen.

Schade, dass die Geschichte um das Alte Königreich mit diesem Band abgeschlossen ist. Der Kampf der großen Toten wird aber in den Köpfen der Leser noch lange nicht beendet sein…

Ein Buch, das seinen Reiz auch noch in zehn Jahren haben wird, wenn jene Bücher, die auf der derzeitigen „Zauberwelle“ nur mitschwimmen, schon längst vergessen sind.